Im Gespräch mit ... 07: Dr. Markus Reichel, CDU, Mitglied des Deutschen Bundestags
Shownotes
Pünktlich zum Feiertagsstart haben wir ein echtes Highlight für Euch: In unserer neuen Folge von digital.einfach.machen sprechen wir mit Dr. Markus Reichel von der CDU-Fraktion über die Digitalisierungsziele des Koalitionsvertrags 2025 – klar, kritisch und konkret.
Was lief in der Vergangenheit schief? Was muss sich jetzt ändern? Und was genau steckt eigentlich hinter dem heiß diskutierten „Deutschland-Stack“?
Außerdem: Warum die EUDI-Wallet (European Digital Identity Wallet) mehr als nur ein technisches Buzzword ist – und welche Rolle Sparkassen beim digitalen Umbau des Landes spielen könnten.
🎧 Jetzt reinhören – und mitreden, wenn es um Deutschlands digitale Zukunft geht!
https://www.cdu.de/aktuelles/funktionierender-staat/koalitionsvertrag-2025-staat-modernisieren/
https://www.spd.de/regierungsbildung
https://www.csu.de/aktuell/meldungen/april-2025/koalitionsvertrag-steht/
Transkript anzeigen
00:00:00: Digital einfach machen. Der Podcast der digitalen Sparkasse der Zukunft.
00:00:08: Ja, schönen guten Tag Herr Dr. Reichel. Ich freue mich, dass Sie heute hier bei uns im
00:00:15: sogenannten Sparkassen-Podcast mit dabei sind. Uns begleiten ja schon seit längerem sehr
00:00:21: interessante Themen, unter anderem die EID und die Wallet und die Digitalisierung als
00:00:26: solche über die. Das geht soweit zurück, vor allem auch mit der CDU bis zur Ära Merkel,
00:00:32: die halt damals 2019, wenn ich richtig erinnere und das war auch das Jahr, wo ich mit der
00:00:36: Wallet in Verbindung gekommen bin und damit der EID eine sogenannte EID Wallet herausgerufen hat.
00:00:41: Heute wissen wir, das hat so nicht 100 Prozent funktioniert, aber die Idee war die richtige,
00:00:47: die Strategie war die richtige. Deswegen finden wir diese Themen heute nicht nur im aktuellen
00:00:51: Koalitionsvertrag, sondern auch in der übergreifenden EU-Strategie. Das sind auch Rahmenbedingungen
00:00:58: oder ist der Kontext, das habe ich mich freue als Supporter dieser Idee,
00:01:02: sie heute hier in dem Podcast zu haben. Über die einzelnen Inhalte können wir noch intensiver
00:01:06: dann nachfolgend sprechen. Deswegen an dieser Stelle nochmal vielen Dank und Herr Dr. Reichel,
00:01:10: ich würde sagen, stellen Sie sich doch einfach kurz vor und auch Ihre Rolle in der Fraktion und
00:01:15: in der CDU. Ja, hallo, also ich freue mich total, dass wir heute miteinander dieses Gespräch, diese
00:01:22: Diskussion haben und tatsächlich, ich habe diese Geschichte, die Sie beschrieben haben,
00:01:27: seit 2021 mitbekommen, denn damals bin ich als neu gewählter Bundestagsabgeordneter eben
00:01:33: eingezogen in den Bundestag, bin in den Digitalausschuss und habe die Berichterstattung für
00:01:38: das Thema der digitalen Identitäten übernommen. Ja und dann tatsächlich in den vergangenen vier
00:01:44: Jahren das entsprechend begleitet und mich auch sehr darum bemüht und dafür eingesetzt, dass wir
00:01:50: hier als CDU/CSU einfach gute durchdachte Standpunkte entwickeln. Ja und vielleicht um mich tatsächlich
00:01:58: vorzustellen, ich bin eben einer dieser Quereinsteiger in die Politik, kann ich sagen,
00:02:03: denn bevor ich 2021 in den Bundestag eingezogen bin, war ich lange selbstständig, tätig,
00:02:09: bin Mathematiker und Volkswirtschaftler und denke damit eben auch entsprechend einen
00:02:15: pragmatischen Blick auf das, was zu erreichen ist, zu haben und den will ich auch in die
00:02:21: Politik einbringen. Ja, das ist fantastisch, das wusste ich tatsächlich nicht, aber Mathematik
00:02:26: und Volkswirtschaft, das ist ja die perfekte Kombination für die EU-Bollet, die Identity und
00:02:31: auch das Ökosystem, was wir uns erhoffen, aber dazu dann sicherlich von Ihnen noch mehr. Ich
00:02:35: wusste es nicht, also danke für die kurze Vorstellung. Jetzt haben wir über die Vergangenheit schon
00:02:39: gesprochen und wo wir uns da entsprechend positioniert haben, aber wenn wir jetzt mal ganz konkret
00:02:44: sind, was ist denn in der Vergangenheit aus Ihrer Sicht falsch gelaufen und was sollte jetzt anders
00:02:49: werden, was wird jetzt anders? Wir wissen ja alle, dass wir bei der Digitalisierung in Deutschland
00:02:56: Teil einer bislang never-ending-Story sind, wo wir immer wieder feststellen, dass das, was uns
00:03:01: häufig sehr stark macht, nämlich die föderale, auch dezentrale Struktur unseres Staates und
00:03:09: es hier bei der Digitalisierung doch manchmal ganz schön im Wege steht und das schlägt sich halt
00:03:16: nieder bei einem der Grundprobleme in der Digitalisierungspolitik, nämlich dass einfach
00:03:20: Zuständigkeiten zu sehr verwässert sind, zu sehr auf verschiedenen Ebenen in verschiedenen
00:03:26: Bereichen liegen und das ist dann auch die Ursache dafür, dass Themen wie beispielsweise, dass
00:03:32: der digitalen Identitäten, wenn es da nicht zentral geführt wird, eben irgendwo unter die
00:03:38: Räder kommen und das denke ich ist auch eigentlich die wesentliche Analyse, die man für die
00:03:44: vergangenen dreieinhalb Jahre unter der Ampelregierung treffen muss. Zu viele Leute haben am Ende dort
00:03:50: mitgemischt und das ist ein Problem, welches wir lösen müssen, deswegen bin ich auch so froh,
00:03:55: dass wir jetzt ein Digitalministerium bekommen sollen, indem die Zuständigkeiten gebündelt
00:04:00: werden. Aber das Digitalministerium kommen wir gleich noch, weil das ist sicherlich ein
00:04:04: interessantes Thema, aber bei Problemen und wir sprechen ja heute hier in einem Sparkassen-Podcast
00:04:09: und wir als Sparkassen interessieren uns besonders auch für die EAD, das haben wir in den letzten
00:04:13: Monaten und fast auch Jahren schon fokussiert, bei Problemen fällt mir so der Pin-Rücksetzdienst
00:04:18: ein und wir alle hoffen ja, dass da was passiert, können Sie dazu sagen, vielleicht Historiellem,
00:04:24: vielleicht was wir jetzt auch eröffnen können in den nächsten Monaten, Wochen?
00:04:27: Naja, das ist ja wirklich ein Thema, welches doch im kleinen Zeug, wie schwer wir uns
00:04:34: das Leben manchmal selber machen und die Geschichte mit dem Pin-Rücksetzdienst ist ja die, dass wir
00:04:41: zwar eine wunderbare Digitale Identität informen, unseres elektronischen Personalausweises haben,
00:04:47: dass die allerdings aktuell zu wenig genutzt wird und deswegen die Leute zu häufig die Pin
00:04:53: vergessen, die sie benötigen, um den Personalausweis dann am Ende digital zu nutzen und dafür ist
00:04:59: der Pin-Rücksetzdienst gedacht und nun gab es, da wir bislang auch keine digitale Variante
00:05:06: dafür haben, eben eine ja sehr bodenständige Form, dass man nämlich den Rücksetzanspruch
00:05:13: praktisch angemeldet hat und dann einen Brief von den entsprechenden staatlichen Stellen bekam,
00:05:18: indem der Rücksetzdienst für die Pin eingerichtet war und man eine neue Pin bekam und das
00:05:23: stellte sich heraus, das war dem Bundesministerium des Inneren am Ende zu teuer und deswegen haben
00:05:28: die das von einem Tag auf den anderen eingestellt, was denke ich im Mehrfachen sich eine Katastrophe
00:05:34: eigentlich war. Erstens weil man es von einem Tag auf den anderen gemacht hat, ohne eine Alternative
00:05:39: zu haben und weil man gleichzeitig damit ja auch gezeigt hat, dass die digitalen Identitäten am
00:05:45: Ende an vergleichsweise kleinen Summen scheitern, für die man dann das Geld nicht mehr hat, um sie
00:05:51: voranzubringen und ich glaube, das ist auch schon damit eine gute Darstellung dessen, wie die
00:05:55: Weiterentwicklung der digitalen Identitäten in den letzten Monaten und Jahren lief. Deswegen
00:06:00: also um das mal klar zu sagen, ich halte das für absolut wichtig, dass wir bei dem Thema Pin-Rücksetzdienst
00:06:05: jetzt einen Schritt nach vorne machen und ich stelle mir ja vor, dass wir dazu eine voll
00:06:08: digitalen Variante kommen. Ich glaube, da kann man auch schöne Public-Ride-Partnerships machen,
00:06:15: zusammen zum Beispiel mit den Banken, um hier weiterzukommen, aber dieser aktuelle Zustand ist
00:06:20: völlig unbefriedigend. Ja und ich glaube, da sind wir tatsächlich absolut einer Meinung und
00:06:26: ich kann ja an dieser Stelle vielleicht sagen, wir als Sparkassen, wir haben natürlich jetzt
00:06:29: auch in den vergangenen zwölf Monaten sehr interessiert an dieser EID-Gearbeit, eine Verbreitung
00:06:33: in 25 Jahren, also jetzt in diesem Jahr werden wir zwei interessante Use-Gases rausbringen, nämlich
00:06:39: vor allem im Unblocking-Bereich, das ist dieser englische Begriff dafür, wird jetzt entsperren.
00:06:43: Ich habe mich ausgesperrt aus meinem Banking und kann damit der EID mit einem dranhalten per NFC
00:06:48: an das Handy mich wieder freischalten. Das ist ein Use-Case, der bei uns millionenfach vorkommt,
00:06:52: deswegen sind wir natürlich sehr daran interessiert, dass die Kunden an diese Pinnen kommen, weil die EID
00:06:56: als solches ist ja eine gute Lösung. Wir haben sie zu lange nicht eingesetzt und deswegen, also ich
00:07:01: hoffe und so habe ich sie verstanden, sie sind ein Fan des Pinnenrücksetzdienstes und wenn wir da
00:07:05: als Banken in irgendeiner Form unterstützen können, sehr gerne. Ich bin ein Fan von guten Lösungen und
00:07:11: die Lösung, die wir jetzt haben oder die, die jetzt ja auch kommen soll, dass es nämlich einen
00:07:16: bezahlten, aber immer noch postalischen Rückseitsdienst gibt, der kommt mir doch schon sehr aus dem Jahr 2005
00:07:21: und nicht aus dem Jahr 2025 vor. Und ich meine, wir müssen uns doch mal klar machen, dass am Ende
00:07:27: wir halt Use-Cases brauchen, mit denen dann die EID ins Fliegen kommt und die Erfahrungen zum Beispiel
00:07:35: aus Norwegen, nochmal um ein Beispiel zu nennen, die zeigen ja, dass am Ende 50 Prozent aller Use-Cases
00:07:41: doch über den Bereich Banking kommen, 35 Prozent sind so diese Public Use-Cases und 15 Prozent aktuell,
00:07:48: ich denke, das wird sie in der Zukunft auch noch weiterentwickeln, sie nehmen die privatwirtschaftlichen
00:07:52: Use-Cases. Aber was ich damit sagen will, am Ende müssen wir die Potenziale, die im Banking natürlich
00:07:59: sind, nutzen bei der Identifizierung, bei der Authentifizierung und hier einfach mehr Schwung
00:08:05: reinbekommen in diese ganze Sache. Ja und deswegen freue ich mich, dass wir jetzt schon länger da an
00:08:10: diesem Thema zusammenarbeiten und länger, dass es vielleicht einmal ein guter Übergang zu den
00:08:14: aktuellen Sondierungsgesprächen, Koalitionsvertragsgesprächen gibt. Ich bin ja jetzt kein Profi da drin, aber
00:08:19: unsere Zuschauer, die meisten sicherlich auch nicht, aber ich habe gelesen im Internet, sie waren an
00:08:23: der einen und anderen Stelle sehr aktiv in den verschiedenen Arbeitsgruppen unterwegs oder
00:08:29: zumindest insekundär vielleicht können sie selbst etwas dazu sagen, inwiefern sie dort teilgenommen
00:08:34: haben und welche Rolle sie da gespielt haben. Ja ich habe ja jetzt schon auch hier auf Landesesäten
00:08:40: Ebene in Sachsen mehrfach bei Koalitionsverhandlungen teilgenommen, deswegen war das jetzt auch für
00:08:46: mich super spannend natürlich das aus der Nähe zu begleiten, wie das auf Bundesebene ausschaut.
00:08:51: Ich bin ja in zwei Ausschüssen, Arbeit und Soziales und Digitales bislang gewesen, habe es auch vor,
00:08:57: in dieser Legislatur wieder das fortzusetzen und mir lag eben sehr daran und so habe ich natürlich
00:09:03: auch mit den entsprechenden Kollegen nicht da intensiver ausgetauscht, dass wir die Thematik der
00:09:08: Verbesserung unseres Sozialstaates und die Digitalisierung, dass wir das eben zusammen denken
00:09:13: und deswegen glaube ich, ist es für uns eine gute Sache, dass wir zum Beispiel bei Arbeit und Soziales
00:09:19: über so Sachen sprechen, wie digitale Nachweise, der europäische Schwerbehindertenausweis, dass wir
00:09:25: das Thema der Entwicklung des Ökosystems bei der EU die i-Vollet im Bereich Digitales haben, aber
00:09:32: auch dass das Thema EU die i-Vollet als wichtiger Punkt bei dem Kapitel Staatsmodernisierung
00:09:37: kam und da bin ich also wirklich dankbar den entsprechenden Kolleginnen und Kollegen, die da
00:09:43: in erster Front verhandelt haben, dass die da entsprechend auch diese Punkte gesetzt haben.
00:09:47: Ja, also ich muss zugeben, ich habe ja durchaus auch Zwischenversion gesehen, ich war wirklich sehr
00:09:52: positiv überrascht, wie viel ID oder E-LD, wie viel Wolle tatsächlich in den verschiedenen
00:09:57: Papieren der Arbeitsgruppen Eingang gefunden hat. Also das spricht ja auch dafür, dass Sie und Ihr
00:10:03: Team da sehr aktiv war und dass das Thema jetzt so eine Bedeutung hat oder so einen Stellenwert,
00:10:09: das ist schon eine tolle Sache, also mich persönlich freut das und nach KI hätte ich fast gesagt,
00:10:15: das zweitwichtigste Thema aus Perspektive Digitalisierung. Ich glaube auch, es ist sehr wichtig
00:10:20: und insofern vielen Dank dafür, wenn ich an dieser Stelle nochmal persönlich mich bedanken darf.
00:10:24: Das wäre jetzt da einen Schritt weitergekommen.
00:10:25: Ja, ich möchte das vielleicht auch nochmal kurz, weil Sie ja auch Eingangs nach der Geschichte
00:10:30: gefragt haben. Also ich meine bei allem, was man über die Probleme, die 2021 aufgetaucht sind,
00:10:36: sagen, mag und natürlich wissen wir, da wurden der ein oder andere Schnellschuss gemacht, aber
00:10:41: eins war klar, damals war das Thema der digitalen Identitäten am Ende Chefsache. Jetzt dreieinhalb
00:10:46: Jahre war das Thema sehr, sehr mit den Verantwortlichkeiten verwaschen und ich bin ja wirklich auch dankbar,
00:10:53: dass in meiner AG Digital ist, wir dort entsprechend jetzt ja auch relativ klare Standpunkte zu dem
00:10:59: Thema der Weiterentwicklung dieses digitalen Identitäten Systems zusammen entwickelt haben,
00:11:05: die auch eingebracht haben und wenn wir das nicht gemacht hätten, dann wäre es nicht möglich
00:11:10: gewesen, dass sich die Kollegen entsprechend darauf auch in den Koalitionsverhandlungen berufen
00:11:14: hätten und insofern glaube ich sieht man hier doch, wie die Dinge eins auf dem anderen aufbauen
00:11:19: und das wäre aber jetzt wieder dahin zurückkommen, dass das Thema digital Identitäten eine klare
00:11:24: Begleitung durch eine Person, nämlich wohl den Digitalminister oder die Digitalministerin
00:11:29: bekommt und das wird dem Thema gut tun. Jetzt waren die Koalitionsgespeise ja wirklich recht
00:11:34: recht ruhig, also man hat gar nicht viel mitbekommen in der Presse, es gab keine Shitstorms oder keine
00:11:39: Leaks in dem Sinne, jetzt hatten sie eben gesagt, EID oder EU Wallet Chefsache. Besteht eine Chance,
00:11:45: dass das vielleicht wie damals eine Ära Merkel oder eine Amtszeit von Frau Merkel auch wieder
00:11:50: Bundeskanzleramts Thema wird, sodass es wirklich dieser, ich bin völlig bein dieser Aufmerksamkeit
00:11:55: zurückbekommt, die es zu der Zeit hatte, was ich sehr positiv finde, der Outcome war halt nicht so
00:12:01: positiv, aber diese Aufmerksamkeit, die das Thema über die Bundeskanzlerin bekommen hat, das war
00:12:05: schon etwas sehr Bedeutsam. Ist die Chance gegeben, dass wir wieder so was Ähnliches sehen oder noch
00:12:11: zu früh darüber zu sprechen? Ich denke, dass unser Hauptproblem bei der Sache nicht ist, ob
00:12:17: dieses Thema jetzt im Bundeskanzleramt angesiedelt ist oder im Digitalministerium. Das Wichtige ist,
00:12:23: dass da nicht fünf, sechs Ministerien drin rumrühren. Da kann nichts Gutes dabei herauskommen.
00:12:29: Ich habe mal als Abgeordnete die Frage gestellt, wie viel Vollzeitäquivalente sich dann mit dem
00:12:33: Thema befassen und in wie vielen Ministerien das ist. Und Sie können sich vorstellen, wenn da
00:12:37: was sich als 12 Vollzeitäquivalente in fünf Ministerien sind, womit werden die sich denn
00:12:41: inhaltlich befassen? Die müssen sich wechselseitig ständig im Loop halten und ich glaube, da wird
00:12:45: ein großer Teil der wechselseitigen Energie draufgehen. Und das muss konzentriert werden.
00:12:50: Und meines Erachtens ist die Thematik der EU die Eivollet stark mit dem Thema Staatsmodernisierung
00:12:55: auch zusammenzudenken. Und insofern erwarte ich schon, dass das Thema EU die Eivollet,
00:13:01: digitale Identitäten dann entsprechend auch in dem jetzt vereinbarten Digitalministerium dort
00:13:08: Eingang findet und dass es dort auch gut ausgerogen ist. Jetzt haben wir oder ich habe
00:13:13: ja schon ein paar Mal den Koalitionsvertrag erwähnt. Vielleicht können Sie aus Ihrer Perspektive
00:13:18: nochmal so die Highlights hervorheben für unsere Zuhörer und Highlights vielleicht auch im Kontext
00:13:24: was für Sie besonders wichtig, weil das eine oder andere Thema haben wir ja gestriften, aber
00:13:27: vielleicht, dass Sie das vorwärts nochmal zum Digitalministerium kommen, da nochmal mit
00:13:31: Überschriften unseren Hörern mitgeben. Ich finde, dass der Koalitionsvertrag an einer Reihe von Stellen
00:13:39: wirklich Politikwechsel verspricht. Und ich glaube für unsere Hörerinnen und Hörer ist eben ganz
00:13:45: besonders wichtig die Verknüpfung der beiden Themen Digitalisierung und Staatsmodernisierung.
00:13:52: Das sind ja zwei separate Kapitel, aber wer sich mal das Kapitel Staatsmodernisierung entsprechend
00:13:58: ansieht, sieht, dass es von dem Geiste eigentlich einer Staatsreform getragen wird. Dass es darum geht,
00:14:05: wie senken wir Berichtspflichten, wie ermöglichen wir, dass wir von den Schriftformerfordernissen
00:14:12: wegkommen, nur als ein Beispiel. Und dass das also entsprechend sich natürlich dann auch am Ende auf die,
00:14:19: ich denke auch auf die Qualität und die Motivation der Arbeit in den staatlichen und kommunalen
00:14:25: Einrichtungen dann entsprechend niederschlagen wird. Das ist der große Geist in dem Thema der
00:14:30: Staatsreform. Und natürlich im Bereich Digitales sehen wir ja also Digitalministerium bringt das
00:14:37: jetzt strukturell zum Ausdruck. Aber wir haben ja dort auch erkannt, dass wir mehr Souveränität
00:14:43: benötigen bei unserer digitalen öffentlichen Infrastruktur. Das ist ja eigentlich das,
00:14:48: was dahinter steht. Und ich denke, dass wir diesem Weg genau den richtigen Weg gehen. Es geht jetzt
00:14:54: nicht darum, sich natürlich international abzukoppeln, aber wir müssen bei den wesentlichen
00:14:59: digitalpolitischen Themen vorankommen, unsere Souveränität steigern. Und da ist die Thematik
00:15:05: der UDI-Ballet ein wesentlicher Punkt, so eines angedachten Deutschlandstacks, Europa-Stacks,
00:15:11: um das zu untersetzen. Und das ist in diesem Koalitionsvertrag, denke ich klar gesagt, da ist
00:15:16: der wirklich ausgesprochen fortschrittlich. Ich denke, jetzt müssen wir das alles halt nur noch
00:15:20: machen. Und die vielen Ankündigungen, wie sie ja jetzt am Anfang noch sind, dann konkret mit
00:15:25: Arbeitsplänen unterlegen, was wird die Herausforderung sein? Ja, absolut. Aber ich meine, es ist ja
00:15:30: schon mein Ziel, es im Papier stehen zu haben. Und das ist ja eine gewisse Leitlinie, Leitplanke.
00:15:34: Also kann nur sagen, auch der Begriff Staatsmonisierung verfängt. Da bin ich wirklich gespannt, wie wir
00:15:40: das dann umsetzen. Aber sicherlich wir Sparkassen. Und dafür stehe ich ja hier heute vor dem Mikrofon.
00:15:47: Wir unterstützen das gerne. Jetzt hatten sie mehrfach auch oder wir hatten über das Digitalministerium
00:15:51: gesprochen. Das ist ja seit, ich hätte jetzt fast gesagt, seit Jahrzehnten ein diskutiertes
00:15:55: Ministerium. Ich habe verstanden, es kommt jetzt. Es wird sozusagen dieses neue Ministerium kommen.
00:16:01: Ich habe auch aus der Tonalität herausgehört, dass sie es befürworten, dass sie ein Befürworter
00:16:06: dieses Ministeriums sind. Es wurde heiß hin und her diskutiert. Zumindest habe ich das aus der Ferne
00:16:11: so mitgenommen. Welche Vorteile sehen Sie denn in diesem Digitalministerium? Und warum sind Sie
00:16:15: Anführungszeichnungs- oder stelle ich jetzt einfach mal einen Fan dieses neuen Ansatzes? Ich bin
00:16:21: einfach deswegen dafür, dass das Thema der Digitalisierung und der Staatsmodernisierung
00:16:27: gebündelt wird, weil wir uns es nicht mehr leisten können, dass über so einen wichtigen
00:16:34: Themenfeld unsere verschiedensten
00:16:37: finanziellen und personellen und aber auch technischen Ressourcen derart zerstreuen und nicht dündeln.
00:16:44: Es ist ja nicht so, dass wir nicht genügend Geld für Digitalisierung ausgeben, weil es ein Beispiel.
00:16:49: Nur, das wird halt nicht gebündelt gemacht, es steckt keine gemeinsame Strategie dahinter
00:16:54: und dadurch verpufft ein großer Teil dieser Gelder. Oder ich würde vielleicht manchmal sogar sagen,
00:16:59: ich kann mir ja sogar vorstellen, dass sie sich wechselseitig behindert.
00:17:02: Ja, also manchmal ist zu viel Geld vielleicht sogar kontraproduktiv und ich sage immer,
00:17:07: nicht immer nach mehr Geld rufen, sondern das, was da ist, sinnvoll ausgeben.
00:17:11: Und wer den Schuss jetzt nicht gehört hat, in der wirtschaftlichen Lage, in der wir sind,
00:17:15: in der geopolitischen Lage, in der wir sind, der sieht, wir müssen vor allem priorisieren.
00:17:19: Und wie können wir anders priorisieren, als wir da im Thema wirklich das mit einem Hut versehen
00:17:25: und diesen Hut einer Person aufsetzen, die dann das mit entsprechenden Kompetenzen dann auch entsprechend bündeln kann.
00:17:32: Und dafür bin ich, denn die bisherige Form, wie wir es hatten, dass wir zwar ein, vom Namen her,
00:17:37: ein Digitalminister, und hatten im BMW und ein Digitalminister mit Herrn Wissing,
00:17:42: von dem aber niemand wusste, dass er der Digitalminister ist, das hat uns nicht weitergebracht,
00:17:47: denn er hatte de facto eigentlich nichts zu sagen.
00:17:50: Er konnte nicht einmal die Digitalstrategie der Bundesregierung koordinieren,
00:17:56: sondern er konnte da maximal noch das Monitoring dazu machen.
00:17:59: Aber das ist natürlich, ehrlich gesagt, ein bisschen wenig.
00:18:01: Und deswegen bin ich dafür, dass wir dieses Thema jetzt mal ordentlich organisieren
00:18:05: und unsere Kompetenzen und Ressourcen hier bündeln.
00:18:08: Und das erwarte ich eben auch von der Umsetzung dieses Koalitionsvertrags.
00:18:12: Ja, und auch hier würde ich glaube ich nichts Falsches erzählen, wenn ich sagen würde,
00:18:16: das wünschen wir uns auch.
00:18:17: Wir haben das ja auch mitgekriegt bei der EU, der ID-Wallet, bei der EID,
00:18:21: die verteilt Verantwortung, was sein kann in einem föderalen System.
00:18:24: Und wenn das das Digitalministerium tatsächlich löst, dass wir eine Stelle haben,
00:18:28: einen Finanztopf, und ich bin völlig bei Ihnen.
00:18:31: Ich glaube teilweise auch nicht, dass wir zu wenig Geld haben.
00:18:33: Wir haben zu viele Stellen zu viele Entscheidungen.
00:18:36: Ja, ich bin sehr gespannt und freue mich da entsprechend auch auf die Zukunft.
00:18:40: Jetzt hatten Sie eben in der Antwort vorher den sogenannten Deutschlands-Stack angesprochen.
00:18:45: Und dieser Stack findet ja auch entsprechend eine Nennung im Koalitionsvertrag.
00:18:51: Können Sie dazu unseren Hörern etwas sagen, was das bedeutet,
00:18:54: also auf abstrakt und möglichst einfache Art und Weise,
00:18:57: was das für uns bedeutet als Bürger oder vielleicht als Sparkassmitarbeiter
00:19:02: oder als auch als Kundin?
00:19:04: Wir haben ja den Bezug auf den Euro-Stack.
00:19:08: Also Sie sagen das schon richtig.
00:19:10: Es ist ja immer die Gefahr, dass wir mit den unterschiedlichsten Schlagworten agieren.
00:19:14: Und am Ende klingt das alles toll.
00:19:15: Und keiner weiß so richtig, was wir damit eigentlich genau verbinden.
00:19:20: Und da müssen wir also bei dem Deutschlands-Stack,
00:19:22: der sich jetzt aus der Diskussion heraus entwickelt, sicherlich auch auspassen.
00:19:26: Aber gemeint ist, dass das eben eine Modularaufgebäude,
00:19:30: eine Interoperable, eine souveräne, digitale, öffentliche Infrastruktur unseres Landes ist,
00:19:36: die also letzten Endes damit die Basis bildet und die auf, also nicht ausschließlich,
00:19:43: aber zumindest mal in den wesentlichen Komponenten schon auch stark auf europäischen Technologien dann beruht.
00:19:49: Hier geht es ja doch auch darum, dass wir eine entsprechende Souveränität aufbauen.
00:19:54: Und das jetzt zu unterlegen mit entsprechenden Lösungen,
00:19:58: wie UDI-Vortrait ist Teil so eines Stacks aus meiner Sicht,
00:20:02: dass das aber auch unterlegt wird durch die Hardware-Seite,
00:20:05: also nicht von Ungeschwer, findet sich auch das Thema des Chip-Designs im Koalitionsvertrag,
00:20:11: also Chip-Design, Chip-Produktion und dann die Technologien dazu.
00:20:15: Das ist doch der Weg, der uns in eine gewisse Souveränität führt.
00:20:18: Und das ist hinter diesem, also ich würde schon auch sagen, Schlagwort Deutschlands-Stack
00:20:22: mal grundsätzlich zu verstehen.
00:20:24: Da ist noch eine Menge konkrete Detailarbeit zu machen, aber die Richtung stimmt.
00:20:28: Ja, das glaube ich auch.
00:20:29: Also ich komme ja auch aus der IT-Architektur und man muss am Ende des Tages natürlich auch Begriffe finden,
00:20:34: um Dinge zu vereinfachen.
00:20:36: Also insofern ein Begriff, den man mit Leben füllen kann, haben Sie aber selber gesagt.
00:20:40: Aber wenn wir jetzt mal zu Ihrem Lieblingsthema kommen und auch meinen,
00:20:43: nämlich der UDI-Vortrait, wo Sie sich ja wirklich stark für gemacht haben
00:20:47: und was ja die Wallet sein soll, sein wird, die dann jeder Bürger ab Ende 26 auch in Deutschland bekommen wird,
00:20:54: in denen werden ein Führerschein und ein Personalausweis stecken soll und auch andere.
00:20:59: Welche Rolle attestieren Sie diese EU-Wallet für uns in Deutschland und Europa
00:21:04: und im Zweifelsfall auch für Wirtschaft und Innovationen?
00:21:07: Hat Sie Ihre Einschätzung dazu als "Halbzeit richtig verstanden" als Volkswort und als Mathematiker?
00:21:11: Weil die beiden Begriffe passen so gut zu der Wallet, so wie ich sie halt sehen würde.
00:21:15: Ganz genau. Ja, die Wallet, erstmal worum geht es.
00:21:19: Es geht eben darum, dass wir in einer digitalen Brieftasche die digitalen Nachweise,
00:21:24: Identitätsnachweise, also beispielsweise was ist mein Impfstatus,
00:21:29: was sind Abschlusszeugnisse, untergleichen mehr,
00:21:32: auch die digitale Unterschrift entsprechend speichern,
00:21:34: dass wir die sichere Identifizierung ermöglichen.
00:21:37: Ich sage das deswegen, weil ich schon feststelle auch im Gespräch sowohl mit Bürgerinnen und Bürgern,
00:21:42: aber auch mit Kollegen, dass eben für viele immer noch dieses Thema einer EU die High Wallet
00:21:47: also ziemlich nördig klingt und viele, das eben auch noch nicht so richtig einschätzen können
00:21:52: und nicht wissen, dass das in den nächsten zwei Jahren kommen wird und wir uns darauf vorbereiten müssen.
00:21:58: Und das wird aus meiner Sicht schon ein Gamechanger,
00:22:01: weil es einfach in Ergänzung zu so einer behördenseitigen Verbesserung der Organisation des Umgangs
00:22:08: mit den Daten der Bürger und auch der Unternehmen,
00:22:11: ich sage jetzt mal Schlagwort Register-Modernisierung,
00:22:14: dazu führen wird, dass wir dem Bürger und der Bürgerin an die Hand geben,
00:22:18: welche Nachweise er oder sie nutzen, wie kann er sie nutzen,
00:22:23: welche Teile seiner Informationen er freigeben,
00:22:27: das ist ja entsprechend, zumindest mal soll es sein ja auch so umgesetzt werden, seine Verfügungsmöglichkeit.
00:22:33: Also wir als Bürger werden in Zukunft in unserer digitalen Wallet
00:22:38: diese Nachweise, die wir haben wollen, haben zur Verfügung haben und sie teilen können
00:22:44: und dann kommen wir eben dahin, dass ich, wenn eines meiner Kinder sich beispielsweise
00:22:48: jetzt in Spanien an einer Universität immatrikulieren will,
00:22:52: dann kann es das eben mal in Zukunft mit der EU die High Wallet in dem Abschlusszeugnis darin dann eben tun
00:22:58: und muss nicht dort hinfahren und das beglaubigte Ding tragen, schüsisch.
00:23:02: Also das sind natürlich ganz klare Fortschritte und so kann man jede Menge von Use Cases für die Zukunft denken.
00:23:07: Wir müssen natürlich jetzt gucken, dass wir uns nicht die Welt schönreden und die Basisarbeit dafür nicht machen.
00:23:13: Momentan gibt es halt kaum digitale Nachweise und auch muss man sagen viel zu wenig Vorbereitung darauf,
00:23:19: dass die auch geschaffen werden. Da müssen wir schon noch ein bisschen was tun.
00:23:22: Ja eigentlich bin ich völlig bei Ihnen. Ich bin auch fasziniert über diese, würde ich mal sagen,
00:23:27: diesen Abstand zwischen der Gewaltigkeit, dieses neuen Werkzeuges, dieser neuen Architektur der EU High Wallet
00:23:33: und das noch aktuell nicht wissens. Ich versteh es, weil ich genug Informationen geteilt werden.
00:23:39: Auch in unserer Organisation. Ich bin halt vier Jahre schon unterwegs und bin wieder oft erstaunt,
00:23:44: wie wenig die Menschen doch noch dazu wissen.
00:23:47: Obwohl es ja ab 26, ab 27 wirklich den Lebensalter absolut ändern könnten,
00:23:53: werden wir da in Zukunft noch irgendwas sehen, dass wir kommunikativ die Menschen noch mehr abholen,
00:23:58: so dass sie halt auch darauf vorbereitet werden.
00:24:00: Also wurde ja häufiger schon darüber gesprochen, auch bei der EID, Kommunikation, Stichwort, Werbekampagne.
00:24:07: Das fällt mir jetzt zu spontan ein. Werden wir da noch jetzt auch mit dem neuen Set-up andere Dinge noch sehen, hören?
00:24:14: Also es ist ja klar, das hat ja geschält die Werbekampagne und das bedauert ja auch das BMI.
00:24:22: Würde ich jetzt mal behaupten, dass man zwar eine Werbekampagne mehr oder weniger fertig in der Schublarate
00:24:28: und dann war das Geld nicht dafür da, um das zu machen.
00:24:32: Ich meine, wir reden hier jeweils, wir haben beim Pin-Rücksitzdienst über, ich weiß nicht, 20 Millionen Euro geredet.
00:24:37: Wir reden über so eine Werbekampagne, über 8 oder 10 Millionen Euro.
00:24:41: Ich meine, das ist viel Geld. Aber wenn ich jetzt mal sage im Vergleich zu den Nutzen, die man damit produzieren kann,
00:24:48: dann sind das Einsparungen, die uns an anderer Stelle immer furchtbar teuer kommen und das muss man einfach ändern.
00:24:56: Und natürlich, wenn es eine EUDI-Vollet gibt, ich meine, das ist ja jetzt der Fahrplan auch klar,
00:25:02: dass der elektronische Personalausweis letzten Endes ja auch Eingang findet, in einer gewissen Form sogar aufgeht in der EUDI-Vollet,
00:25:11: dann muss ich natürlich sowohl die Nutzung des Personalausweises und die Möglichkeit, den zu nutzen,
00:25:16: wie auch den Vorteil einer EUDI-Vollet klarmachen.
00:25:20: Und das wird ohne eine intensive Öffentlichkeitsarbeit, die meines Erachtens aber auch koordiniert werden muss,
00:25:25: zwischen der öffentlichen und der privaten Seite. Die Banken sind da ja auch sehr wichtig.
00:25:29: Ohne das wird es halt nicht gehen, weil ansonsten ist das ein Thema unterschiedlich und wird im Zweifelsfalle
00:25:36: vielleicht schon viele mit der Frage dann, wenn man sagt, die EUDI-Vollet, dann sagen die halt, also ich weiß gar nicht, was du willst,
00:25:42: ich habe doch meine Google-Vollet, was sollen das Ding jetzt können?
00:25:45: Oder andere Variante, ich soll jetzt noch den Start meiner Daten geben, damit die was als ich was da machen können.
00:25:51: Also ich meine, Sie wissen doch, wie die Vorbehalte sind und das muss ja entsprechend auch angegangen werden.
00:25:56: Und das ist genau der Job so einer Marketingkampagne, die ja über eine gewisse Zeit auch gehen muss.
00:26:03: Und da sind sicherlich die Banken dann auch gefordert, damit zu wirken.
00:26:07: Ja, also Pin-Rücksetzdienst und Werbekampagne, das sind durchaus Themen, die sind bei uns bekannt.
00:26:12: Hat sich das eben eingangs erzählt, 2025 wird für die Sparkassen sehr wahrscheinlich das E-ID-Jahr,
00:26:18: während die Kontoneuerlage, die geht ja schon, aber die Transaktionen,
00:26:22: also die Use-Cases mit enorm hohen Transaktionszahlen, die kommen jetzt 25.
00:26:27: Wenn wir das flankieren könnten mit einem neuen Set, einem Digitalministerium,
00:26:31: einem Pin-Rücksetzdienst, einer Werbekampagne, ich glaube, das wäre wirklich eine Joint-Vetcher,
00:26:37: sozusagen in Anführungszeichen zwischen Banken, Sparkassen und der öffentlichen Hand,
00:26:42: die 25 eventuell zur Hockey-Stick-Formation in der E-ID führen könnten.
00:26:46: Und wenn die E-ID populär wird, dann werden die Menschen auch besser verstehen.
00:26:50: Das hatten sie auch gesagt, was die EU-Wallet bedeuten kann.
00:26:53: Also insofern, da sind wir sehr offen für entsprechende Abstimmung, Unterstützung.
00:26:59: Ich denke, ich spreche da auch für die ganze Bankenbranche.
00:27:02: In diesem Zusammenhang, die Frage auch, die EU-ID-Wallet ist ja,
00:27:05: sie sagten, dass eben mit dem Deutschlandstag Staatsmodernisierung,
00:27:08: sie soll vor allem auch die öffentliche Hand unterstützen.
00:27:11: Aber was wir auch gelernt haben, sie hatten eben das Beispiel Norwegen auch genannt,
00:27:16: dass wenn Digitalisierung in Zusammenarbeit zwischen Private und Public passiert ist,
00:27:21: im Grunde erfolgreicher ist, als wenn jeder sein eigenes Ding macht.
00:27:25: Die Banken hatten in Deutschland, kam hier mehr oder weniger eigenes Ding in Digitalisierung,
00:27:30: und macht der Staat, dann wir jetzt näher zusammenrücken.
00:27:32: Also wo sehen Sie denn mögliche Formen der Zusammenarbeit zwischen Staat und Privatwirtschaft?
00:27:37: Und gibt es da einen Koalitionsvertrag vielleicht auch Ideen,
00:27:40: die man zumindest auf einer Abstraktionsebene schon erkennen kann?
00:27:44: Es ist ja schon mal so, dass, und das möchte ich jetzt auch mal bei aller Kritik an der Arbeit
00:27:49: der letzten Bundesregierung, um genau zu sein,
00:27:53: wer Kritik daran, wie wenig die parlamentarische Seite der Ampelkoalition,
00:27:59: also ich würde jetzt mal ehrlich gesagt sagen,
00:28:01: da war vielen das Thema der EU die Eyeballet und der digitalen Identitäten
00:28:05: ziemlich gering auf der Prioritäten-Skala.
00:28:08: Und das hat sich eben niedergeschlagen, darin, dass dann auch die eine oder andere Lösung so
00:28:13: nicht gemacht wurde, also auch das Geld an der einen oder anderen Stelle nicht da war,
00:28:17: wo es hätte da sein sollen.
00:28:18: Nichtsdestotrotz hat das BMI da eine ganze Menge ja auch vorangebracht,
00:28:23: mit Konsultationsprozess und und und und und ich glaube,
00:28:26: aus den geringen zur Verfügung stehenden Mitteln am Ende echt eine Menge auch erreicht.
00:28:32: Und es wurden eben auch eine Reihe von wichtigen Entscheidungen getroffen.
00:28:36: Und eine der wichtigen Entscheidungen ist die, dass wir sagen, eine Wallet,
00:28:40: also klar, es wird eine staatliche Wallet geben, muss es geben,
00:28:44: also muss es jetzt nicht per se durch den Buchstaben des europäischen Gesetzes geben,
00:28:48: aber ich unterstütze das auch, dass es eine staatliche Wallet geben wird,
00:28:53: aber dass wir nichtsdestotrotz auch die Offenheit haben für private Wallets.
00:28:57: Und damit ist ja schon einmal von vornherein definiert,
00:29:00: dass dieses gesamte digitale Identitätensystem eingemischt,
00:29:04: öffentlich-private sein wird.
00:29:06: Also je nachdem, ob jemand jetzt sagt, ich bleibe mal in der staatlichen Wallet
00:29:10: oder ich gehe in eine privatwirtschaftliche, es wird dann wahrscheinlich sein,
00:29:13: die staatliche wird eben etwas botenständiger quasi sein von ihren Möglichkeiten,
00:29:17: aber dafür weiß man halt, sie ist staatlich und bei den privaten wird es dann mehr Features
00:29:21: und Möglichkeiten geben, aber dann stellt sich eben jeder die Frage,
00:29:24: will ich da jetzt genau das nutzen.
00:29:26: Das ist schon mal der Punkt eins, wo man die entsprechenden,
00:29:30: sei immer stärken beider Seiten reinbringt.
00:29:32: Und was dort wichtig sein wird, ist, dass als Teil der Roadmap, die wir jetzt haben,
00:29:37: dass dann auch die Thematik einer Zertifizierungsstelle bald geklärt wird.
00:29:42: Denn eine Wallet, ohne dass sie zertifiziert wird als EU die i-Wallet,
00:29:46: ist eben dann am Ende keine EU die i-Wallet.
00:29:48: Und das muss klar sein, wer das macht, wie er das macht, wann er das macht,
00:29:53: wie schnell er das macht, damit diese Tatsachen geschaffen werden.
00:29:56: Hier sehe ich auf jeden Fall mal Möglichkeiten.
00:29:59: Und der andere Punkt ist, also dass wir wirklich auch nochmal die Frage vielleicht auch stellen
00:30:06: und ich sage schon meines Erachtens wird man hier nicht an der Bankenwelt vorbeikommen,
00:30:12: an der Frage, wie kriegen wir jetzt hier in der gemeinsamen Arbeit die PS auf die Straße,
00:30:19: damit das was sie machen.
00:30:21: Ich finde das sehr toll, dass also das jetzt hier dieses Jahr der EID wird,
00:30:25: aber dass das eben gemeinsam auf unser Ziel,
00:30:28: ob das Ziel aus dem Koalitionsvertrag einzahlt.
00:30:31: Und das ist dann eben das, was glaube ich jetzt auch möglich wird,
00:30:36: mit dem klaren Auftrag aus dem Koalitionsvertrag so einen Dialog zu führen.
00:30:40: Also Möglichkeiten gibt es viel.
00:30:42: Hier gibt es auch, glaube ich, eine Menge Business Cases, die zum Wohle aller sich entwickeln.
00:30:48: Und ich meine, wir haben ja jetzt noch überhaupt nicht gesprochen über die Thematik der Unternehmenswallets,
00:30:53: die ja auch noch eine wichtige Rolle spielen, die momentan so ein bisschen hinten runterfallen,
00:30:58: immer in der Diskussion, die aber natürlich genauso wichtig sein werden.
00:31:02: In der Tat und auch ein riesen Thema, wir haben jetzt auch gerade darüber angefangen,
00:31:05: wir sind ja auch eine große Sparkasse für Firmenkunden.
00:31:08: Das ist also was der Potenzial dazu angeht.
00:31:11: Da müssten wir eine eigene Serie daraus machen.
00:31:13: Also wir könnten an dieser Stelle wirklich noch viel länger sprechen.
00:31:16: Deswegen an dieser Stelle, Sie hatten so einen schönen Schlusswort schon gebracht
00:31:20: und wir sind auch fast schon rüber mit unserer Zeit.
00:31:23: Deswegen ganz zum Schluss an Sie die Frage.
00:31:26: Vielleicht auch gerne persönlich, privat wie auch immer oder auch nur dienstlich.
00:31:29: Wie geht es denn jetzt mit Ihnen weiter?
00:31:31: Was werden Sie in der nächsten Zeit, in den nächsten Monaten, Wochen fokussieren?
00:31:36: Und ich bin mir sicher, wir hören und sehen uns wieder, aber vielleicht für unsere Zuhörer
00:31:41: auch nochmal an dieser Stelle ein, zwei Sätze zu ihrem weiteren Agier.
00:31:45: Also ich bin ja in die Politik gegangen, weil ich einfach will, dass wir dieses Land voranbringen.
00:31:51: Und also ich habe jetzt so spannende Themen, ich habe sie auch genannt,
00:31:55: digitale Identitäten, Sozialstaat, Digitalisierung des Sozialstaats,
00:31:59: Weiterentwicklung des Sozialstaates.
00:32:01: Und für mich steht jetzt erst mal im Vordergrund diese Themen auch inhaltlich weiter zu untersetzen,
00:32:06: zu helfen und das ist auch mein Ziel, dass ich da entsprechend mich einbringen kann
00:32:12: und das da, wie ich hoffe, auch meine aufgebauten Expertise dann da genutzt wird.
00:32:16: Herr Dr. Reife, vielen Dank für das sehr interessante Gespräch.
00:32:19: Sehr kurzweilig in Stenke, das wird das erste Gespräch gewesen sein.
00:32:24: Da werden bestimmt noch weitere Folgen.
00:32:26: Wir haben sehr interessante vier Jahre vor uns und wie Sie das sagten,
00:32:29: zusammen kommen wir wahrscheinlich weiter als jeder Einzelne.
00:32:32: Deswegen an dieser Stelle ein Dank in diese wunderschöne Stadt Dresden,
00:32:36: die ich sehr schätze und mag und ein frohes und schönes Osterfest.
00:32:40: Dankeschön.
00:32:41: Vielen, vielen Dank und ich möchte auch sagen, dass Dresden gerade im Bereich der digitalen Identitäten,
00:32:47: sowohl was die Landeshauptstadt, wie auch was hier unsere HTW ist, eine wirklich gute Expertise hat.
00:32:52: Insofern bin ich da auch sehr stolz auf meine Stadt hier
00:32:55: und ich freue mich auf weitere Gespräche und wünsche jetzt auch noch einen schönen Tag.
00:33:00: Dankeschön.
00:33:02: Digital einfach machen.
00:33:04: Digital einfach machen.
00:33:06: Der Podcast der digitalen Schwarkasse der Zukunft.
00:33:10: [Musik]
Neuer Kommentar